Der Schweizer Kälbermäster-Verband (SKMV) fordert dazu auf, den Preissturz bei den Schlachtkälber zu stoppen. Dies ist dringend nötig, bevor noch mehr Mäster die Kälbermast aufgeben und als Folge noch weniger Tränkekälber platziert werden.
Der Start ins neue Jahr war mit realisierten Preisen von über 16.00 Franken pro kg Schlachtgewicht (SG) für Kälber T3 gut. Nun befinden wir uns jedoch in einer Abwärtsspirale, was den Preis für Schlachtkälber angeht. In nur 5 Wochen sank dieser um 1.78 Franken pro kg SG, was für die Produzenten einen Verlust von über 4,8 Millionen Franken ergibt. Der realisierte Preis befand sich letzte Woche nur noch bei 14.30 Franken pro kg SG für Kälber T3. Gleichzeitig wurden aber bisher knapp 4% weniger Kälber geschlachtet, als dies in derselben Zeitspanne im Vorjahr der Fall war. Der Preis sinkt und die Kälber werden nicht abgeräumt – dies entspricht aus Sicht des SKMV nicht einem gesunden Markt!
Die Kälbermäster sind dringend auf gute Preise angewiesen! Nur so ist es möglich kostendeckend zu produzieren. Weitere Preisverluste sind vor allem für die bäuerlichen Kälbermäster schwer zu tragen und bewirken zunehmend Ausstiege aus der Kälbermast. Dies wiederum hat direkte Folgen auf die Milchproduzenten: Noch weniger Tränkekälber finden einen Platz.
Die Kälbermast ist ein wichtiger Bestandteil im Kreislauf von Milch und Fleisch, zu ihr müssen wir unbedingt Sorge tragen. Der SKMV betonte dies unter anderem auch am Runden Tisch Kälber, der auf Antrag des SKMV von Proviande ins Leben gerufen wurde. Der SKMV fordert nun, dass sich die dort vertretenen Organisationen in die Pflicht nehmen und mithelfen, die Situation auf dem Kälbermarkt beispielsweise durch gezielte Promotion für Kalbfleisch zu verbessern.
Rückfragen:
Marcel Dettling, Präsident SKMV, Tel. 079 353 32 89
Andrea Wiedmer, Geschäftsführerin SKMV, Tel. 056 462 51 11
www.kaelbermaester.ch